Transportvorgänge in den komplexen Plastiden der Diatomeen

Beschreibung

Sekundäre Endocytobiosen, bei denen photosynthetisch aktive eukaryotische Zellen in andere Zellen aufgenommen und in Organellen umgewandelt wurden, stellen eine immer wichtigere Grundlage dar für das Verständnis über die Biologie und die Entstehung einer ganzen Reihe eukaryotischer einzelliger Organismen. Dazu gehören auch die ökologisch bedeutsamen Diatomeen, die aufgrund der Entstehung durch sekundäre Endocytobiose sogenannte komplexe Plastiden besitzen, die vier anstatt zwei Hüllmembranen aufweisen. Die geplanten Untersucherungen in diesem Teilprojekt zielen auf die bislang nur teilweise verstandene Frage, wie Kern-kodierte Plastidenproteine und andere Metabolite in diese ungewöhnlichen Plastiden hinein oder aus ihnen heraus gelangen. Wir konnten bislang zeigen, dass für den Transport von Proteinen in die Plastiden wahrscheinlich drei verschiedene Signale nötig sind; eines dieser Motive ist anscheinend neuartig und konnte bislang keinem der bekannten Transportsignalen zugeordnet werden. Mit etablierten molekularbiologischen Methoden wie der genetischen Transformation von Diatomeen mit Genen fluoreszierender Präproteine sollen die Transportvorgänge und speziell dieses Motiv näher untersucht werden. Ein zweiter Aspekt dieses Projektes ist die Charakterisierung von Membranproteinen der Hüllmembranen der Diatomeen-Plastiden. Auf diese Weise sollen Komponenten des Translokationsapparates sowie wichtige Metabolit-Translokatoren identifiziert werden.

Institutionen
  • FB Biologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 572/03
Weitere Informationen
Laufzeit: 26.05.2003 – 31.05.2008