Wirkung Arylamin-modifizierter Substrate auf eukaryotische DNA-Polymerasen: Molekulare Ursachen unterschiedlicher Mutagenität/Carcinogenität aromatischer Amine

Beschreibung

Aromatische Amine gelten als ubiquitäre Xenobiotica. Sie kommen z.B. im Zigarettenrauch vor oder können durch Pyrolyse von Lebensmitteln beim Kochen entstehen. Ursächlich für die Giftigkeit dieser Stoffe ist ihre enzymatische Metabolisierung, die letztendlich zur Bildung von Addukten an Biomolekülen wie DNA führt. Eine solche Modifizierung der DNA-Stränge wird für die Induktion der chemischen Carcinogenese verantwortlich gemacht. Die verschiedenen aromatischen Amine unterscheiden sich in ihrem mutagenen/carcinogenen Potential: polycyclische Arylamine gelten als starke Carcinogene, monocyclische aromatische Amine als schwache Carcinogene. Die molekularen Ursachen für die unterschiedliche biologische Wirkung liegen jedoch noch völlig im Unklaren. Die Wirkung polycyclischer Arylamine ist in diesem Zusammenhang schon recht gut verstanden, was für ihre monocyclischen Analoga nicht gilt. Wir werden daher in in-vitro Studien die Wirkung von gezielt mit monocyclischen aromatischen Aminen modifizierter DNA auf verschiedene humane DNA-Polymerasen untersuchen. Wir erhoffen uns durch diese Untersuchungen Einblicke in die Ursachen der unterschiedlichen Mutagenität aromatischer Amine zu erhalten.

Institutionen
  • FB Chemie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Sachbeihilfe/Normalverfahren Drittmittel Forschungsförderprogramm 560/06
Weitere Informationen
Laufzeit: 01.02.2006 – 23.01.2009