Doktorandenkolleg „Zeitkulturen”

Beschreibung

Das Doktorandenkolleg beschäftigt sich mit der kulturellen Modellierung von Zeit und mit kulturell, sozial oder politisch fundierten und durchgesetzten Zeitordnungen. Statt von einem unveränderlichen Zeitkontinuum auszugehen, betrachtet es unterschiedliche Muster, nach denen sinnhafte bzw. funktionale Abfolgen und Gleichzeitigkeiten erzeugt werden. Auf diese Weise soll insbesondere herausgearbeitet werden, wie sich Verfahren der Sequenzierung und Synchronisierung von Kultur zu Kultur und Epoche zu Epoche unterscheiden. „Zeitkulturen“ stellen allerdings nicht nur Bedingungen dar, unter denen temporale Ordnung erzeugt wird. Sie umfassen auch Faktoren ihrer Auflösung oder ihres Zusammenbruchs. Von besonderem Interesse ist daher der stets labile Übergang zwischen Kontingenz und zeitlicher Ordnungsbildung.pIm Doktorandenkolleg „Zeitkulturen“ laufen Fragestellungen von (z. Z.) Historikern, Literaturwissenschaftlern, Soziologen, Politikwissenschaftlern, Philosophen und Juristen zusammen; die Aufnahme von Projekten aus anderen am Cluster beteiligten Disziplinen (z.B. Rechtswissenschaften, Medienwissenschaften) ist erwünscht. Das Konzept ist auf die Forschungszusammenhänge des Exzellenzclusters abgestimmt und soll die Doktoranden in diese Forschungen einbeziehen. Das Kolleg erforscht die diachrone und synchrone Organisation von Gesellschaften, Funktionssystemen oder Diskursen und die Selbstverortung von Individuen und Gruppen in verschiedenen konkurrierenden Zeitordnungen sowie zwischen Vergangenheit und Zukunft. Auf diese Weise behandelt es die Thematik von Integration und Desintegration aus zeitlicher Perspektive.

Institutionen
  • FB Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften
  • Fach Geschichte
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 756/07
Weitere Informationen
Laufzeit: 01.04.2007 – 31.10.2011