Die Wechselwirkung von Elektronen und Phononen führt zu alltäglichen Phänomenen
wie der Erwärmung elektrischer Schaltkreise beim Stromfluss. Bei der
Miniaturisierung elektrischer Geräte spielt die Abfuhr der Wärme eine immer
wichtigere Rolle. Neben den meist unterwünschten dissipativen Effekten enthalten
inelastische Prozesse umgekehrt interessante physikalische Informationen, die bei
einer vereinfachten theoretischen Beschreibung der elastischen, energieerhaltenden
Vorgänge vernachlässigt werden.
Durch gemeinsame experimentelle und theoretische Studien verschiedener
Transportgrößen soll in diesem Projekt ein besseres Verständnis des Einflusses der
Elektron-Vibrations-Kopplung auf den Ladungstransport erzielt werden.
Nanostrukturen, die als Bausteine komplexerer Bauelemente aufgefasst werden
können, erlauben den Vergleich von atomistischen Modellen ohne systemabhängige
Parameter mit dem Experiment. Auf diese Weise sollen hier molekulare Kontakte mit
Hilfe der inelastischen Tunnelspektroskopie genauer untersucht werden sowie die
Veränderungen im Rauschen durch die Anregung von Vibrationen. Zusätzlich sollen
thermoelektrischer Nichtgleichgewichtseffekte erklärt werden.