Policy-Wandel in der Umweltpolitik

Description

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt befasst sich mit der Erklärung von Policy-Wandelbr am Beispiel der Umweltpolitik. Dabei knüpft es an zahlreiche Arbeiten an, in denen es darum geht,br inwieweit wirtschaftliche und politische Anreize zum Policy-Wandel von "außen" – oft unter dembr Schlagwort Globalisierung zusammengefasst – tatsächlich die innerstaatlichen "Hürden" fürbr Politikveränderungen überspringen, so dass es zum Policy-Wandel kommt. Zur Beantwortungbr dieser Frage soll der Beitrag der Vetospielertheorie und Theorien des Policy-Lernens, zurbr Erklärung der Einführung, Änderung und Abschaffung nationaler Regulierungen im Umweltschutzbr getestet werden. Darüber hinaus werden Interaktionseffekte zwischen beiden Theorien untersucht.br Beide Theorien beziehen sich in verschiedener Weise auf Policy-Wandel. Die Vetospielertheoriebr stellt die institutionellen Einschränkungen der nationalen exekutiven Arena in den Mittelpunkt,br berücksichtigt aber nicht die Frage des Ursprungs von Policy-Wandel. Theorien des Policy-br Lernens fokussieren dagegen gerade auf diese Motive und Anlässe des Policy-Wandels. Wasbr bisher fehlt ist eine systematische Verknüpfung dieser beiden Ansätze.br Dieses Defizit soll das Forschungsvorhaben insofern ausgleichen, als es eine bedeutende Quellebr des Anreizes zum Policy-Wandel – das Lernen vom Ausland und der internationalen Ebene – inbr die Untersuchung aufnimmt, während gleichzeitig analysiert wird, inwieweit die nationalenbr institutionellen Strukturen Einfluss darauf nehmen, ob die Impulse von außerhalb durchgesetztbr werden können oder nicht. Inländische Impulse für Policy-Lernen werden hingegen nur alsbr Kontrollfaktoren für die empirische Untersuchung modelliert. Zu diesem Zweck wird im Rahmenbr eines makro-quantitativen Forschungsdesigns die Veränderung von 40 verschiedenenbr umweltpolitischen Maßnahmen über einen Zeitraum von 35 Jahren (1970- 2005) in 25 OECDStaatenbr untersucht. Abhängige Variable ist der nationale Politikwandel, für den sowohl dasbr Auftreten als auch das Ausmaß gemessen werden. Dabei gehen wir davon aus, dass diebr Wahrscheinlichkeit für nationalen Policy-Wandel umso höher ist, je mehr ein Staat internationalenbr Lernimpulsen ausgesetzt ist und je geringer das nationale Vetopotential (in Abhängigkeit von Zahlbr und ideologischer bzw. policy-spezifischer Distanz nationaler Vetospieler) ist.br Mit dem Projekt sind damit verschiedene neue Forschungsbeiträge verbunden. Erstens wirdbr erstmals ein systematisch vergleichender Test zweier unterschiedlicher Theorien des Policy-br Wandels und deren Interaktion durchgeführt. Damit einher geht zweitens ein quantitativer Test vonbr Lerntheorien, die bislang primär in qualitativen Studien mit kleiner Fallzahl untersucht wurden.br Drittens werden das Zusammenspiel und die jeweilige Relevanz internationaler und nationalerbr Ursachen für Policy-Wandel vergleichend untersucht.

Participants
Institutions
  • Department of Politics and Public Administration
Funding sources
Name Finanzierungstyp Kategorie Project no.
Deutsche Forschungsgemeinschaft third-party funds research funding program 548/08
Further information
Period: since 02.06.2009