Emotionale Verarbeitungsmechnanismen: Einflüsse von Habituation, Sensitivierung und Erwartung

Description

Die selektive Verarbeitung emotionaler Reize wurde von der Arbeitsgruppe mittels räumlich hochauflösender, ereigniskorrelierter Potentialmessungen (EKP), funktioneller Kernspintomographie (fMRI) und peripher-physiologischer Parameter untersucht. Ein zentrales Ergebnis unseres bisherigen Forschungsprojekts ist der Nachweis einer spezifischen EKP-Komponente, die den frühen automatischen Verarbeitungsvorteil emotionaler gegenüber neutraler Reize anzeigt. Diesem frühen Mechanismus folgt die elaborierte Verarbeitung emotionaler Reize, die sich in einer späteren distinkten EKP-Komponente widerspiegelt. Darauf aufbauend dient das Forschungsprogramm dazu, die emotionale Informationsverarbeitung in Interaktion mit Kontextfaktoren, Erwartungen und Erfahrungen zu untersuchen. In diesem Projekt werden 8 Studien durchgeführt. die folgende drei übergeordnete Fragestellungen untersuchen: (1) Sensitivierung: Führt die Darbietung intensiver Reize zur Sensitivierung der emotionalen Reizverarbeitung ? (2) Habituation: Ergibt sich für die perzeptuell-evaluative Ebene eine langsamere Habituation der emotionalen Verarbeitung als für die motorische Reaktionsebene? (3) Erwartungsprozesse: Verstärkt die Erwartung eines aversiven Ereignisses die Verarbeitung aversiver Reize? Der besondere Fokus des Projekts liegt dabei in der Untersuchung der Modulierbarkeit der automatischen emotionalen Reizbewertung durch diese Manipulationen, die in Beziehung gesetzt werden zu weiteren Reaktionen emotionaler Verarbeitung.

Institutions
  • WG Schupp (Allgemeine & Biologische Psychologie)
Funding sources
Name Finanzierungstyp Kategorie Project no.
Deutsche Forschungsgemeinschaft third-party funds research funding program 745/04
Further information
Period: 01.01.2004 – 31.12.2005