Die Funktion des ubiquitin-ähnlichen Proteins FAT10 und seiner Überexpression in gastrointestinalen und gynäkologischen Tumoren

Beschreibung

FAT10 ist ein bisher noch wenig erforschtes ubiquitin-ähnliches Protein, welches durch entzündungsfördernde Zytokine (IFN-y, TNF-α) heraufreguliert wird. Kürzlich haben wir gefunden, dass FAT10 an andere Proteine geknüpft wird, welches zu deren Abbau durch das Proteasom führt. Funktionell konnten wir zeigen, dass eine Überexpression von FAT10 den programmierten Zelltod (Apoptose) induziert. In diesem Jahr wurde gezeigt, dass die FAT10 mRNA in 90 % aller hepatozellulären Karzinome und in über 80 % aller Kolorektal-, Ovarial- und Uteruskarzinome stark überexprimiert ist. Dieser Befund legt nahe, dass FAT10 eine Rolle bei der Krebsentstehung spielt. In diesem Projekt soll die FAT10-Proteinexpression in verschiedenen Tumorgeweben untersucht werden. Wir wollen untersuchen, ob das FAT10 Gen in Krebsgeweben verändert ist. Die Konsequenzen einer Überexpression von mutiertem oder wildtyp FAT10 auf die Teilungsrate und das Überleben von Fibroblasten soll untersucht werden. Durch siRNA vemittelte Herunterregulation von FAT10 soll untersucht werden, ob FAT10 für die Induktion der Apoptose oder andere Wirkungen der TNF-α Stimulierung benötigt wird. Die Zielproteine der FAT10 Konjugation sollen biochemisch aufgereinigt und identifiziert werden, welches zur Entdeckung neuer Schlüsselproteine für eine pharmakologische Intervention in der Tumortherapie führen könnte.

Institutionen
  • FB Biologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Sonstige Drittmittel Forschungsförderprogramm 540/05
Weitere Informationen
Laufzeit: 01.04.2005 – 31.03.2007