Soziale Unterstützung als Stresspuffer oder Stressverstärker - Die moderierende Rolle sozialer Motive

Beschreibung

Studien aus der Gesundheits- und Medizinischen Psychologie zeigen, dass soziale Unterstützung positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, weil sie als Stresspuffer („stress buffer hypothesis”) fungiert. Dieser Stresspuffereffekt wirkt besonders in sozial-evaluativen Situationen, also bespielsweise bei der sozialen Bewertung von sportlicher und kognitiver Leistung. Er ist in Wohlbefindens- und Leistungsparametern messbar. Der Stresspuffereffekt scheint jedoch nicht für alle Personen gleichermaßen zu gelten. Im vorliegenden Forschungsgesuch werden Persönlichkeitsmerkmale als mögliche Moderatoren getestet. Hierbei handelt es sich um soziale Motive, die beeinflussen, ob soziale Untersützung als Stresspuffer (bei Anschlussmotivierten) oder als Stressverstärker (bei Machtmotivierten) wirken. In einer Studie, in der Stress und soziale Unterstützung experimentell-indudziert werden (Paradigma: Trier Social Stress Test), werden neben der Motivmessung die psychobiologische Stressreaktion (Selbstbericht, sympathische und HPA-Stressachse) sowie hormonelle Indikatoren motivspezifischer Anregungen erfasst (Anschluss: Progesteron, Oxytocin, Macht: Östradiol, Testosteron). Zudem wird der Zusammenhang von Stressreaktion und Hormonantwort auf die motorische und kognitive Leistung analysiert. Dieses Projekt wird gemeinsam mit Prof. Dr. Beate Ditzen von der Universität Heidelberg (Medizinische Fakultät) durchgeführt. Kollaborationspartner ist Prof. Dr. Oliver Schultheiss von der Friedrich Alexander Unversität Erlangen-Nürnberg (Institut für Psychologie).

Institutionen
  • Fach Sportwissenschaft
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Sachbeihilfe/Normalverfahren Drittmittel Forschungsförderprogramm 721/19
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Laufzeit: seit 28.02.2022