Psychobiologie menschlicher Gewalt- und Tötungsbereitschaft

Beschreibung

Organisierte und instrumentelle Aggression und Gewalt durch junge Männer sind allen Kulturen eigen. In fortwährenden Wellen der Gewalt zermalmen sich die ausbreitenden Krisenregionen der Welt. Ethnisch-religiöse oder ideologisch-politische Konflikte, Kämpfe um materielle Ressourcen und Profitstreben werden als Ursachen genannt, ohne dabei befriedigend Varianz dafür aufklären zu können. Wir postulieren, dass zusätzlich zu berücksichtigen ist, dass es gewaltbezogene Reize ('cues' wie Blut, Schmerz, Töten) und Machtbestrebungen selbst sind, denen belohnende Funktion zukommen kann, so dass mithin insbesondere bei Jungen evolutionär als Jagdbereitschaft angelegte neuronale Systeme so reorganisiert werden können, dass es zur "Lust am Töten" kommen kann, bei gleichzeitiger Resilienz gegen Traumafolgestörungen. Auch die Sucht nach gewaltbezogenen Computerspielen werten wir als Ausdruck dieser Potenz. Wir sagen vorher, dass dabei frontokortikale Kontrollsysteme und deren Hemmung limbischer und temporaler Strukturen, insbesondere der Amygdalae, modifiziert werden. Wenn in einer Gemeinschaft eine hinreichende Anzahl von Tätern diese Art pervertierter Jagdlust einmal verinnerlicht hat, so wäre es demnach ein Leichtes, selbst nach temporär

Institutionen
  • FB Psychologie
  • AG Elbert (Klinische Psychologie & Neuropsychologie)
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Schwerpunktprogramm Drittmittel Forschungsförderprogramm 564/10
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Laufzeit: seit 30.06.2016