Publication Bias

Beschreibung

Ein Publication Bias (PB) liegt vor, wenn Forschungsergebnisse allein aufgrund ihrer Effektstärke, Signifikanz oder Zusammenhangsrichtung (Bestätigung der Forschungshypothese ja/nein) eine bessere Publikationschance haben als andere Ergebnisse – und dies unabhängig von der Qualität der Forschungsleistungen. In Folge stellen Veröffentlichungen nur eine verzerrte Auswahl aller Forschungsergebnisse dar. Im Extremfall werden allein Artefakte, die per Zufall statistische Signifikanz erreichen, publiziert.

Bislang konzentriert sich die Forschungsarbeit fast ausschließlich auf die wiederholte Feststellung des Phänomens, anstatt auf die Erforschung der zugrunde liegenden Ursachen. Der mangelnde Erkenntnisfortschritt hat dabei auch eine empirische Seite: Die gängigen Diagnosemethoden des PB lassen sich lediglich in gut etablierten Forschungsfeldern mit stark kumulierter Forschung einsetzen. Die Ergebnisse sind über unterschiedliche Forschungsfelder vergleichbar, was aber gerade für die Prüfung theoretisch motivierter Hypothesen wichtig wäre.

An diese Forschungslücken knüpft das vorliegende Projekt durch zwei eng miteinander verbundene Teilziele an: (1) Es wird ein theoretisches Modell zu den Ursachen, basierend auf soziologischen, ökonomischen, und spieltheoretischen Ansätzen ausgearbeitet; (2) die resultierenden Hypothesen werden in Form von Pilotstudien mit innovativen empirischen Verfahren getestet, bei denen insbesondere der sogenannte Caliper-Test und eine Meta-Analyse zu vorliegenden Studien Verwendung finden.

Institutionen
  • Fach Soziologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Exzellenzinitiative Drittmittel Forschungsförderprogramm 912/12
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Laufzeit: seit 31.03.2014