Wahrheit und Subjektivität, TP 4: Televisuelle Subjektivität. Figurationen des Fernsehzuschauers in künstlerischen Experimentalsystemen.

Beschreibung

(GESAMTPROJEKT: WAHRHEIT UND SUBJEKTIVITÄT. FIGUREN UND FIGURATIONEN DER AUTHENTIFIZIERUNG, www.exc16.de/cms/wahrheit-subjektivitaet.html)


Teilprojekt Otto: "Televisuelle Subjektivität. Figurationen des Fernsehzuschauers in künstlerischen Experimentalsystemen"

(Projektleitung: Isabell Otto, Mitarbeiter: Samantha Schramm, Wissenschaftliche Hilfskraft: Mathias Denecke)

 

Das Teilprojekt untersucht, wie Zuschauer in künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Fernsehen als wahrheitsfähige Subjekte entworfen werden. Experimentelle Fernsehsendungen, Ausstellungskonzepte und Aktionen von Videogruppen werden als Irritations- und Reflexionsprozesse analysiert, in denen Subjektpositionen als Gegenentwürfe zu Kollektivsubjekten des ‚Massenmediums‘ Fernsehen formiert werden. Mit einer Schwerpunktsetzung auf den 1960/70er Jahren fokussiert das Teilprojekt eine mediale Umbruchphase, in der sich innerhalb des Fernsehens Formen der Selbstreflexivität ausbilden und die Videotechnologie neue künstlerische Freiräume der Kritik eröffnet, um die seit der Frühzeit des Fernsehens auf dem Spiel stehende Wahrheitsfähigkeit des Fernsehzuschauers zu bearbeiten. Untersucht wird, inwiefern künstlerische Praktiken des Vor-Augen-Stellens von Täuschungszusammenhängen, ikonoklastische Gesten der Zerstörung mimetischer Illusion oder Prozesse der Authentifizierung von Bildern, diese Krise der Wahrheitsfähigkeit bearbeiten. Mit der Untersuchung von künstlerischen Experimentalsystemen als Wahrheitsszenen wählt das Projekt eine neue Zugangsweise, die die wechselseitige Produktion von Wahrheit und Subjektivität in alternativen Televisionen beobachtbar macht und medien-wissenschaftliche sowie kunstwissenschaftliche Fragen kombiniert. So soll die Geschichte partizipatorischer Medienkunst als Figurationen des Zuschauens neu perspektiviert und durch medien- und wissenschaftshistorische Analysen ein besseres Verständnis des meist nur an Digitalkulturen geknüpften partizipatorischen Mediengebrauchs gewonnen werden. 

 

Institutionen
  • FB Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften
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Laufzeit: