Die ersten beiden Jahre der Kooperation mit Prof. Rigaut zielten auf die Entwicklung ausgedehnter, kettenförmiger metallorganischer p-Systeme zur Untersuchung der Ladungsträgermobilität entlang der Hauptkette in unterschiedlichen Oxidationsstufen. Diese Studien zielten auf ein quantitatives Verständnis derjenigen Faktoren, welche das Ausmaß von Ladungs-und Spindelokalisation in solchen „molekularen Drähten“ bestimmen. Dank der Zusammenführung der Expertisen beider Gruppen (Prof. Rigaut: Ru-Alkinylkomplexe; Prof. Winter: Ru-Vinylkomplexe) gelang die Darstellung zwei- und dreikerniger Rutheniumkomplexe mit (Ethinyl)(vinyl)phenylen-Brückenliganden, welche eine hohe Stabilität der verschiedenen, oxidierten Formen und vollständige Elektronendelokalisation über die unterschiedlichen
Metall-/Brückeneinheiten aufweisen. In Weiterführung dieser Arbeiten wollen wir die Moleküle so modifizieren, dass sie sich an Goldelektroden immobilisieren lassen und die Eignung dieser Systeme für eine molekülbasierte Elektronik experimentell testen. Konkret wollen wir im Rahmen etablierter
Kooperationen die elektrische Leitfähigkeit derartiger Moleküle durch die Untersuchung der Strom/Spannungscharaktersitiken an Einzelmolekülkontakten messen. Ferner wollen wir neue stabile
und effiziente molekülbasierte NIR-Floureszenz-/Redoxschalter aufbauen und untersuchen.