'Value of Children in Six Cultures': Eine Replikation und Erweiterung der 'Value-of-Children-Studies' in Bezug auf generatives Verhalten und Eltern-Kind-Beziehungen

Beschreibung

Ziel des von der DFG finanzierten Projekts ist es, a) Merkmale von Eltern-Kind-Beziehungen und "Value of Children" (VOC) in drei verwandtschaftlich miteinander verbundenen Generationen sowie Zusammenhangsmuster zwischen b) diesen Merkmalen innerhalb je einer Generation und c) zwischen diesen drei Generationen d) unter verschiedenen kulturellen Bedingungen zu untersuchen. Damit sollen die seit den 1970er Jahren vom East-West Population Institute, Honolulu, durchgeführten "Cross-national value-of-children studies" (VOC-Studies) aufgegriffen und sowohl methodisch wie auch inhaltlich um neue Fragestellungen erweitert werden.pbr Eltern-Kind-Beziehungen werden als reziproke dynamische Prozesse aufgefasst. Ihre Qualität hängt u. a. von erfahrungsbedingten individuellen Merkmalen der Eltern (hier Mütter und Großmütter) und ihrer (erwachsenen bzw. heranwachsenden) Kinder sowie von kulturellen Kontextbedingungen und ihren Veränderungen im sozio-kulturellen Wandel ab. Diese Beziehungen beeinflussen wiederum die Merkmale, die ihrerseits in den nächsten Generationsbeziehungen relevant sind.pbr Durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bernhard Nauck (Mitantragsteller) (Universität Chemnitz, Lehrstuhl für Soziologie I) und seiner Arbeitsgruppe erfolgt die Untersuchung im Rahmen eines interdisziplinär ausgerichteten Mehrebenenmodells, das entwicklungspsychologische, familiensoziologische und kulturvergleichende Ansätze integriert und so eine umfassendere und differenziertere Untersuchung erlaubt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zum Wert von Kindern und Familie, Eltern-Kind-Beziehungen und Erziehung in drei familial verbundenen Generationen (Großmütter, Töchter, Enkel). Besondere Beachtung kommt der Frage zu, welchen Einfluss die untersuchten Faktoren auf intergenerationale Unterstützungsbereitschaft und generatives Verhalten haben.pbr Nach einer Pilotstudienphase ist nun die Datenerhebung der Hauptstudie größtenteils abgeschlossen. Bis jetzt wurden ca 14.000 Personen aus 14 verschiedenen Kulturen mit Hilfe einer seit Jahren bewährten Zusammenarbeit mit ausländischen Kooperateuren interviewt. Kernländer der Studie sind die Republik Korea, Indonesien, China, Israel, Türkei und Deutschland; darüber hinaus konnten auch Kooperateure aus Frankreich, Ghana, Indien, Polen, Russland, Südafrika, Tschechien und den USA gewonnen werden. Weitere Datenerhebungen in Japan, Taiwan und Großbrittannien sind in Vorbereitung oder werden derzeit durchgeführt.pMit dem Projekt soll ein psychologischer Beitrag zu einer interdisziplinären Analyse von Zusammenhängen zwischen VOC, individueller Entwicklung und Eltern-Kind- Beziehungen im sozio-kulturellen Wandel erfolgen.

Teilnehmer
Institutionen
  • FB Psychologie
  • AG Trommsdorff (Entwicklungspsychologie & Kulturvergleich)
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 556/06
Weitere Informationen
Laufzeit: seit 31.12.2012