Das Chromatinarchitekturprotein DEK in der nukleären Apoptose

Beschreibung

Charakteristisches Kennzeichen des Zelltodes durch Apoptose ist eine massive Veränderung der Morphologie des Zellkernes, der in einzelne Partikeln stark kondensierten Chromatins zerfällt. Die molekularen Mechanismen dieser dramatischen Umstrukturierung sind nur teilweise bekannt. In einer kürzlich abgeschlossenen Proteomstudie haben wir das Protein DEK als neuen potentiellen Mediator der frühen Phase der Kernapoptose identifiziert.DEK ist ein abundantes nukleäres Phosphoprotein, welches an Chromatin bindet und dessen Topologie verändern kann. DEK spielt auch eine Rolle bei der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen und ist einer der Hauptantigene bei Juveniler Rheumatoider Arthritis. In diesem Projekt soll das Verhalten des DEK Proteins im Zelltod bei Apoptose untersucht werden. Die Fähigkeit von DEK, DNA Stränge zu aggregieren legt nahe, dass es an die apoptotische Kompaktierung des Chromatins beteiligt sein könnte. Daher soll die Chromatiinassoziation von DEK in apoptotischen Zellen durch verschiedende in vitro und in vivo Methoden im Detail charakterisiert werden. Weiterhin soll geklärt werden, ob DEK während der Apoptose aus dem Zellkern freigesetzt werden kann. Unter Bedingungen in denen die Phagozytose apoptotischer Zellen beeinträchtigt ist, könnte dies zur immunogenen Wirkung von DEK beitragen. Schließlich soll die Rolle von posttranslationalen Modifikationen, insbesondere der Phosphorylierung, bei der Bindung von DEK an Chromatin und dessen subzellulären Lokalisation untersucht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Funktion von DEK als Chromatinarchitekturprotein sowie die Mechanismen seiner autoantigenen Wirkung aufzuklären.

Institutionen
  • FB Biologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 765/06
Weitere Informationen
Laufzeit: 01.07.2006 – 30.06.2009