Endophytische Pilze im Schilf

Beschreibung

Wir haben die Mycoflora von Phragmites australis in einem Naturschutzgebiet und an einem Standort mit intensiver Landwirtschaft untersucht. Die Schilfhorste wurden jeweils einem ganzjährig "überfluteten" oder einem "trockenen" Bereich entnommen. Aus 540 Proben wurden 322 Pilzisolate gewonnen und mit morphologischen, molekularen und physiologischen Methoden charakterisiert. 30 Pilzarten wurden bisher definiert. Während sich die Standorte unterscheiden, zeigte sich im "überfluteten" und im "trockenen" Bereich eine deutliche Spezifizierung. Trichoderma sp., Clindrocarpon sp. und die arbuskuläre Mykorrhiza wurden nur in Pflanzen des "trockenen" Bereichs gefunden. Microdochium sp. und mehrere Cladosporium sp. wurden sehr viel häufiger in Pflanzen der "überfluteten" Böden gefunden. Derzeit überprüfen wir mit molekularen Methoden, ob diese Verteilung stimmt und keine weiteren Pilze in den Wurzeln des anoxischen Bereichs vorkommen. Dann wollen wir den Infektionsverlauf derjenigen Endophyten untersuchen, die das Wachstum der Schilfpflanzen beeinflussen, mögliche Zellschädigungen cytologisch und physiologisch charakterisieren und dabei auch allfällige Interaktionen der verschiedenen Pilze untereinander beachten. Unser Ziel ist es, den Einfluss der Endophyten, auch unter Feldbedingungen, auf die Pflanzengesundheit festzustellen.

Institutionen
  • FB Biologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 615/98neu
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Laufzeit: seit 30.06.2004