Lokale Austauschnetze. Entstehung, Stabilisierung und sozialstaatliche Bedeutung

Beschreibung

Lokale Austauschnetze verzeichnen in Deutschland einen starken Zuwachs. Sie versuchen parallel zur Geldwirtschaft einen alternativen, nicht-monetären Wirtschaftskreislauf zu etablieren. In die Tauschringe können Bürger ihre am Arbeitsmarkt nicht gefragten, brachliegenden Ressourcen und Fähigkeiten einbringen und auf der Grundlage einer eigenen Alternativ-Währung mit anderen Teilnehmern im Netzwerk austauschen. Die bisherige wissenschaftliche Diskussion thematisiert ihren Zusammenhang mit neuen sozialen Bewegungen sowie ihren Beitrag zur Gemeinschaftsförderung und zur Nachhaltigkeit. In diesem Projekt sollen die Entstehung und Stabilisierung der Austauschnetzwerke mit Hilfe von Überlegungen zur zeitlichen und strukturellen Einbettung von Transaktionen erklärt werden. Welche Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen und welche Stabilisierungsmechanismen werden gefunden, um den Bestand des Netzwerks und das Funktionieren der Tauschgeschäfte zu gewährleisten? Darüber hinaus werden lokale Tauschringe in ihrem institutionellen Zusammenhang mit der deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik diskutiert. Inwieweit können die Austauschnetzwerke arbeitsmarktpolitische Bedeutung entfalten? Wesentliche Datengrundlage bilden eine eigene Primärerhebung mit Teilnehmern unterschiedlicher lokaler Austauschnetzwerke sowie eine Dokumentenrecherche zur Entwicklung der in Deutschland seit 1990 gegründeten Tauschringe.

Institutionen
  • Fach Soziologie
Mittelgeber
Name Finanzierungstyp Kategorie Kennziffer
Deutsche Forschungsgemeinschaft Drittmittel Forschungsförderprogramm 543/05
Weitere Informationen
Laufzeit: 01.04.2005 – 31.03.2007