Paramecium-Zellen vollführen neben den "Standard-Routen" noch spezielle Formen des intrazellulären Vesikelverkehrs. Als molekulare Grundlagen wurden hierzu mehrere Gene kloniert (NSF, das SNARE Synaptobrevin, VSUB0/VSUB1-Komponenten einer HSUP+-ATPase), die derzeit im Zusammenhang mit Membran-Interaktionen diskutiert werden. Nomenklatur: SNARE = SNAP receptors, SNAP = soluble NSF attachment protein, NSF = NEM-sensitive factor, NEM = N-ethylmaleimid. Die strikte Synchronizität der stimulierten Exo-Endocytose und in gewissem Umfang auch weiterer Schritte des intrazellulären Vesikelverkehrs (Phagocytose, coated pit-vermittelte Endocytose, phago-lysosomaler Abbau und Recycling solcher Komponenten), präzise räumlich Zuordnung (regulär angeordnete repetitive Dock-/Fusionsstellen für Exo-Endocytose), Isolierbarkeit der relevanten Zellkomponenten, Verfügbarkeit von sekretorischen Mutanten, Möglichkeit funktioneller Tests in vitro und in vivo, sowie die reguläre Struktur der Paramecium-Zelle bieten klare Vorteile zur Analyse membranspezifischer Interaktionen, unter Einschluss von "Gene silencing" und Überexpression mit GFP-Marker.