EATMOTIVE Innovationen für den Ernährungssektor: Warum wir essen, was wir essen: Motive, sozialer Kontext und ökonomische Implikationen.
Zentrales Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts „EATMOTIVE” ist die Untersuchung der Anreize und Motive für „normales Essverhalten“ aus der Perspektive von fünf verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (Gesundheitspsychologie, Neurowissenschaften, Arbeits- und Organisationspsychologie, Sportwissenschaften und Gesundheitsökonomie). Konkret soll untersucht werden, warum Menschen essen und warum sie essen, was sie essen.
EATMOTIVE umfasst 6 Arbeitspakete (AP). In AP 1 bis 3 werden im Rahmen von neurowissenschaftlichen (EEG, fMRT) und experimentellen Laboruntersuchungen sowie Online-Befragungen die Motive und Anreize des Essverhaltens, deren Interaktion und Einfluss auf das Essverhalten untersucht. AP 4 erweitert die Perspektive auf den Arbeitskontext, indem das Zusammenwirken von „Push“- (Arbeitsbelastung, Stress) und „Pull“-Faktoren (Gesundheitsklima) auf das Ernährungsverhalten untersucht wird. AP 5 komplettiert diese „Person-im-Kontext“ Perspektive durch den Freizeit- und Familienkontext und die Einbeziehung der körperlichen Aktivität. AP 4 und AP 5 verfolgen diese Ziele durch längsschnittliche Befragungen (E.on, Bad Schönborn). AP 6 untersucht anhand von ökonomischen Analysen vorhandener Daten des Finnischen THL und der Gemeinde Bad Schönborn sowie der Erhebung neuer längsschnittlicher Daten in Kooperation mit Krankenkassen den Effekt von institutionellen „Pull“-Faktoren auf das Ernährungsverhalten und gesundheitlicher Risikofaktoren.
EATMOTIVE leistet einen innovativen Beitrag zur Forschung, da Erkenntnisse über das „normale“, nicht wie in bisheriger Forschung üblich, über das gestörte Essverhalten, gewonnen werden sollen. Durch die interdisziplinäre Perspektive können neue Forschungsimpulse sowohl innerhalb als auch über die Disziplinen hinweg erwartet werden. Durch die bessere Kenntnis der zugrundeliegenden „Push“ und „Pull“-Faktoren des normalen Ernährungs- und Bewegungsverhaltens kann ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung von zielgruppenspezifischen Maßnahmen im Rahmen von Gesundheitsförderungsprogrammen (z.B. von Krankenkassen, Kommunen, Betrieben) geleistet werden. Langfristig kann man daher neben einer verbesserten Lebensqualität von positiven volkswirtschaftlichen Auswirkungen ausgehen. Durch die enge Kooperation mit Betrieben und Kommunen können die Erkenntnisse sehr schnell in die Praxis der Gesundheitsförderung transferiert werden.
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(2014): Family health climate scale (FHC-scale) : development and validation International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity. 2014, 11(1), 30. eISSN 1479-5868. Available under: doi: 10.1186/1479-5868-11-30 |
Background: Origin (projects) |
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(2014): Essays in the Economics of Obesity and Diabetes Prevention |
dc.title: dc.contributor.author: Häußler, Jan Origin (projects) |
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(2014): The bright side of stress induced eating : eating more when stressed but less when pleased Psychological Science. 2014, 25(1), pp. 58-65. ISSN 0956-7976. eISSN 1467-9280. Available under: doi: 10.1177/0956797613494849 |
Previous research suggests that approximately 40% to 50% of the population increase food consumption under stressful conditions. The prevailing view is that eating in response to stress is a type of maladaptive self-regulation. Past research has concentrated mainly on the negative effects of social stress on eating. We propose that positive social experiences may also modulate eating behavior. In the present study, participants were assigned to social-exclusion, neutral, and social-inclusion conditions. In a subsequent bogus taste test, the amount of ice cream eaten and habitual stress-related eating were measured. After being socially excluded, people who habitually eat more in response to stress (stress hyperphagics) ate significantly more than people who habitually eat less in response to stress (stress hypophagics). Conversely, after being socially included, stress hyperphagics ate significantly less than stress hypophagics. The present findings provide the first evidence for complementary adjustments of food consumption across positive and negative situations. Implications of these findings for the relationship of stress and body weight are discussed. Origin (projects) |
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(2012): Die Konstanzer Life-Studie Adipositas : Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie. 2012, 6(2), pp. 123-124 |
dc.title: dc.contributor.author: Renner, Britta; Sproesser, Gudrun; Klusmann-Weißkopf, Verena; Schupp, Harald T. Origin (projects) |
Name | Project no. | Description | Period |
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Exzellenzinitiative | 491/13 | 01.03.2013 – 31.12.2013 | |
Bundesministerium für Bildung und Forschung | 770/10 | 01.10.2010 – 31.07.2014 |
Period: | 01.10.2010 – 31.07.2014 |