Repräsentation und Erinnerung: die Rushdie-Affäre. Konstruktionen von Identität, Alterität und Hybridität

Description

Die Arbeitshypothese des Dissertationsprojekts positioniert die Salman-Rushdie-Kontroverse als eines der Schlüsselereignisse in der öffentlichen Konstruktion eines transnationalen fundamentalistischen Islams im Sinne eines symbolischen „Anderen“ einer transnationalen westlichen Öffentlichkeit nach dem Zusammenbruch des Ostblocks in den späten 1980ern.

Dieser Hypothese folgend, untersucht das Projekt zwei zusammenhängende Forschungsfragen: Erstens soll in einer Analyse der westlichen Medienrepräsentationen untersucht werden, welche Narrationsweisen als ein Ausdruck der Inszenierung von Alterität und Identität zwischen dem „Westen“ und der „islamischen Welt“ zu beobachten sind. Dies schließt auch die Frage nach wissenschaftlichen Wissenskonstruktionen ein, die möglicherweise Mediendarstellungen mit vorstrukturieren.

Zweitens soll in der Analyse von postkolonialer Literatur und postkolonialer Theorie deren Stellung als Kritikinstanz die massenmediale Darstellung betreffend hinterfragt werden. Ziel der Untersuchung ist es, an einem prominenten Beispiel zu zeigen, wie verschiedene Bereiche der Wissensschaffung bei der symbolischen Konstruktion von Wirklichkeiten interagieren.

Institutions
  • Exzellenzcluster
Further information
Period: 01.11.2008 – 30.11.2011