Optimierung spezialdiagnostischer, hochdurchsatzfähiger Methoden zur Abschätzung des genotoxischen Schadens durch kanzerogene Chemikalien und Strahlen
Hochtoxische Chemikalien und ionisierende Strahlen verursachen DNA-Schäden. Ein Biomonitoring des Effekts (innere Dosis) ist bisher nur mit zeit- und arbeitsintensiven Methoden (z.B. Comet-Assay) möglich. Ziel des Projekts ist es, das biologische Monitoring der inneren Belastung durch Kanzerogene durch eine robuste und hochdurchsatzfähige Methode sicherzustellen. Dies soll bei einem Massenanfall von A- und C-Verletzten eine rasche Identifizierung von Risikopatienten gewährleisten und die Therapieplanung unterstützen. Die Methode soll so ausgelegt werden, dass eine Probennahme vor Ort durch die Med C-Task-Force möglich ist und die Analyse im InstPharmToxBw durchgeführt wird. Der automatisierte "fluorescence-detected alkaline DNA unwinding assay" (FADU) kann den bisher üblichen Comet-Assay hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität ersetzen. Aufgrund der Adaptierbarkeit in das Mikrotiterplattenformat und robotergestützte Pipettierautomaten erlaubt er den Durchsatz von sehr vielen Proben gleichzeitig, so dass innerhalb kürzester Zeit Daten für eine hohe Anzahl von Patienten gewonnen und epidemiologisch ausgewertet werden können. Das biologische Effektmonitoring bei C-Kampfstoffverletzten im Rahmen der Spezialdiagnostik ist bisher nicht möglich. Die dargestellte Methode (FADU) soll wesentlicher Bestandteil der epidemiologischen MedC-Spezialdiagnostik werden.
- Department of Biology
Period: | 01.01.2006 – 31.12.2008 |