Die Arbeit der gegenwärtigen Förderperiode umfasst sowohl Untersuchungen an den abstrakten Eigenschaften von Repräsentationsmodellen als auch linguistische Analysen spezieller Datenbereiche in der Verbsemantik. Auf der Seite der Repräsentationsmodelle stand im Mittelpunkt eine Analyse des Frameworks der Konzeptuellen Räume (Gärdenfors 2000) und seine Anwendbarkeit für eine Grundlegung der lexikalischen Semantik im allge-meinen, und der lexikalischen Semantik von Verben im besonderen. Komplementär dazu wurde die Modulierbarkeit von Verbbedeutungen in wesentlichen Bereichen untersucht, aus denen sich Ereigniseigenschaften konstituieren, wie Zustandswechsel, Art&Weise, und räumliche Struktur; letzteres wurde auch mit einer experimentalpsychologischen Untersuchung verbunden
Als Ergebnis entwerfen wir ein Modell, das Verbbedeutungen durch Spezifikation weniger abstrakter Klassifikationskriterien erfasst, die in eine Repräsentation aus separier-baren konzeptuellen Dimensionen eingebettet sind, so dass sich konzeptuelle Modulation als ein Abbildungsprozess zwischen einer unterspezifizierten semantischen Form und einem konzeptuellen Modell darstellen lässt. In einer Auslaufphase, die an die gegenwärtige Förderphase angeschlossen werden soll, soll dieses Modell für eine größere Untergruppe der Verben der Bewegung weiter konkretisiert werden und mit Ansätzen der Forschung zur räumlichen Kognition vernetzt werden.