Supraleitung und Ferromagnetismus sind antagonistische Ordnungsphänomene, deren Konkurrenz in Hybridstrukturen von der spinabhängigen Elektronenstreuung an Grenzflächen bestimmt wird. Dabei werden sowohl die Eigenschaften des Supraleiters als auch des Ferromagneten durch deren Wechselwirkung modifiziert (Proximity-Effekt). Durch Fortschritte in der Fabrikation von Hybridstrukturen konnten in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Phänomenen in solchen Hybridstrukturen nachgewiesen werden, wie z.B. das Auftreten von Josephson-Kontakten mit einer intrinsischen Phasenverschiebung von π, und der Nachweis der Spinpolarisation des Elektronentransports durch Punktkontakte. br Die spinabhängige Streuung der Elektronen an Grenzflächen soll in diesem Projekt an Modellstrukturen aus Supraleitern und Ferromagneten, die sich aufgrund der Phasenkohärenz der Supraleitung in besonderer Weise dazu eignen, detailliert untersucht werden. Durch die enge Kopplung von Theorie (Belzig, Zaikin) und Experiment (Beckmann) werden zuverlässige quantitative Resultate und eine Verbesserung der theoretischen Modelle erreicht.