Projects

Abstract: Hier wird die Funktion von Emotionen für prosoziales Verhalten und die Veränderung dieser Funktion im Laufe der Entwicklung bei Kindern untersucht.

Weitere Ziele sind, mögliche interindividuelle und situationsspezifische Differenzen in der Art und Ausprägung

- von Emotionen und im prosozialen Verhalten zu erklären,

- die Stabilität von Emotionen und prosozialem Verhalten im Entwicklungsverlauf, sowie

- Entwicklungsbedingungen für Ausprägung und Entwicklungsverlauf von Emotionen und prosozialem Verhalten zu untersuchen.

In kombinierten Längs- und Querschnittstudien wurden Kinder aus vier Altersgruppen (2, 3, 5 und 8 Jahre) und ihren Müttern untersucht. Darüber hinaus wurden Kinder aus verschiedenen Kulturen in Bezug auf die Rolle von Emotionen für prosoziales Verhalten untersucht. Datenquellen sind neben Fragebögen und Interviews vor allem quasiexperimentelle Interaktionssituationen, die über Verhaltensbeobachtung ausgewertet werden. Erste Befunde zeigen deutlich überindividuelle Muster sowie individuelle Differenzen im Entwicklungsverlauf, in der prosozialen Motivation und in der Funktion von Emotionen für prosoziales Verhalten. Dabei können Emotionen eine hemmende oder eine aktivierende Funktion für prosoziales Verhalten haben. Die Ergebnisse belegen die Rolle von Empathie im Unterschied zu Distress und die Rolle von sozialen Kognitionen (u.a. Selbstkonzept) für Kinder verschiedenen Entwicklungsalters und verschiedener Kulturen (Japan, Indonesien, Malaysia, Israel).

Im Zusammenhang mit dem Projekt "Entwicklung von Selbst- und Emotionsregulation" (siehe Projektliste) stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Selbstregulation a) die Zusammenhänge zwischen Emotionen, altruistischen Intentionen und prosozialem Verhalten und b) die Entwicklung solcher Zusammenhänge erklären kann.

• Trommsdorff, Gisela - Project leader

• WG Trommsdorff (Entwicklungspsychologie & Kulturvergleich)